NeÜ Bibel.heute - Taschenausgabe - blau/grau
Die sinngenaue Bibelübersetzung mit klarer Orientierung am Grundtext und einer prägnanten Sprache. Durch ihre gute Verständlichkeit lässt die NeÜ die Welt der Bibel und ihre berührende Botschaft lebendig werden.
Einbandart: blau/grau
Format: 11 x 16,5 cm
Erscheinungsdatum: | 11/2023 |
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ISBN: | 9783863533885 |
Einband: | Kunstleder |
Seiten: | 1772 |
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6. September 2024 18:23
Gott braucht keine menschliche Nachhilfe darin, sein Wort „evangelistischer“ zu machen
Bei allem Respekt für die Leistung des Bruders, der diese Übersetzung gemacht hat, empfinde ich es schon als eine menschliche Anmaßung, die eigene Bibelübersetzung „evangelistisch“ zu nennen. Damit erweckt man den Eindruck, dass durch diese Übersetzung das Evangelium besser verstanden werden kann, wie durch andere Übersetzungen. Außerdem klingt es so, wie wenn Gott diese Übersetzung besser zur Verkündigung des Evangeliums benutzen kann, wie andere Übersetzungen. Schon allein wegen diesem Anspruch, fällt es mir sehr schwer diese Bibelübersetzung überhaupt anzunehmen. Gott wirkt seit Jahrtausenden durch sein Wort. Generationen von Gläubigen – auch in Deutschland – sind dadurch zum Glauben gekommen. Die ganze Idee einer „leicht-verständlichen“ Übersetzung ist für mich ein Ausdruck von pragmatischem Denken. Dahinter steht - meinem Eindruck nach - die Vorstellung, dass Gottes Wort in seiner wortgetreuen Übersetzung (Elberfelder, Schlachter, Luther), für die Menschen unserer Zeit nicht mehr gut genug ist. Man meint, dass der Mensch unserer Zeit eine besondere Ansprache und Zuwendung braucht, damit auch er noch gerettet werden kann. Dieses menschenzentrierte Denken halte ich sowohl im Blick auf die Begegnung mit Ungläubigen wie auch für das persönliche Glaubensleben für sehr bedenklich. Es drückt indirekt ein Mistrauen gegenüber der Vollkommenheit von Gottes Wort in seiner wortgetreuen Übersetzung aus und hier denke ich sollte sich jeder prüfen, warum er überhaupt dieser Idee in seinem Denken Raum gegeben hat. Ehren wir Gott nicht dadurch am meisten, wenn wir sein Wort so genau wie möglich in die jeweilige Landessprache übersetzen? Verheißt Gott nicht seinen Segen für alle die sein Wort bewahren? Kommt es in unserer Zeit nicht mehr auf jedes i-Tüpfelchen an, wie zur Zeit Jesu? Ich persönlich finde es sehr traurig, dass diese Art der Übersetzung auch in konservativen Gemeinden immer mehr Verbreitung findet. Wie sehr sich unsere heutige Einstellung zur Bibel im Vergleich zur Zeit der Reformation verändert hat, zeigen meiner Meinung nach auch die folgenden Zitate aus einem kleinen Büchlein mit dem Titel „Martin Luther als Ausleger der Schrift“. Luther hat damals über die Heilige Schrift gelehrt, dass sie „in sich völlig gewiss, leicht zugänglich und durch und durch offen“ sei. Weiterhin „lege sie sich selber aus und bewähre, richte und erleuchte allen alles“. (Zitat: S. 12 – Mathias/Kürschner - Brunnen) Und auf Seite 14 dieses Buches findet sich folgende Aussage Luthers: „Die Heilige Schrift legt sich selbst aus. Gott, der Heilige Geist, sorgt selbst dafür, dass er verstanden wird.“ Damit ist zu der Notwendigkeit einer angeblich "evangelistischen" Übersetzung der Bibel alles gesagt.